Elias Hauster an Julius und Rachel Hauster (Greif):
Radauti 3/II 48
Lieber Jul., liebe Kinder!
Diesmal ging es aber schwer, bis wir von euch ein paar Zeilen sahen. Die Mutter war schon ganz krank vor Besorgnis, was mit euch los ist, wir dachten schon, wer weiß was. Für den Fall, daß wir hier geeignete Postschachteln u. Postspagat [Anm.: österr. "Post-Bindfaden"] finden (das ist hier nicht selbstverständlich), werden wir die Sendung wiederholen u. zusammen verrechnen, weil bekanntlich das Porto für Geldsendungen sehr hoch ist. Unser Befinden ist sonst ein normales. Wir hoffen von euch beste Nachrichten bezüglich eurer Gesundheit und äuß[eren]. Situation u. küssen euch, eure Alten.
Hast du in B. bez. Marcel [Anm.: Maximilian Hauster] angefragt?
In diesen Tagen ist die g. D. [große Demokratie] zu erwarten.
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